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Dezember
Fr25OktGanztägigSo05Jan(Ganztägig) StadtRaumBoxen # 25: Inken Reinert: SITZEN LASSEN
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.
Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte bestimmt: die Nutzung von Foundfootage. Das verwendete Material besitzt eine historische, politische, soziale und kulturelle Konnotation und damit Erinnerungen, die ihm eingeschrieben sind. Durch die Wiederverwendung spürt sie diesen einerseits nach, rückt die Erinnerungen beziehungsweise die mit ihnen verbundenen politischen und gesellschaftliche Informationen erneut ins Bewusstsein. Andererseits findet durch die neue Kontextualisierung eine Umwertung der Bedeutung dieser Objekte und Materialien statt. Inken Reinert eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf das Gefundene, sondern setzt es mit dem Ort der jeweiligen Installation in Beziehung, sodass zugleich der Einfluss von Architektur und Design auf den öffentlichen Raum allgemein befragt wird.
Thematisch stehen häufig Verschiebungen in Wertesystemen und Prozesse der Verdrängung in ihrem Fokus, wie sie zum Beispiel nach dem Zusammenbruch des Sozialismus als Gesellschaftsform der Fall waren. In raumgreifenden Installationen dekonstruiert sie das Material und reagiert mit den neuen Arrangements auf Architektur und Situationen im öffentlichen wie privaten Raum. Dabei werden von ihr Leerstellen, Brachen, Orte des Wandels, des Ephemeren nach ihrer Geschichte und ihren Potentialen befragt und diese Lücken gleichsam symbolisch wie wortwörtlich (wieder) gefüllt.
Für die StadtRaumBoxen hat Inken Reinert aus ausrangierten Stühlen, die zum großen Teil noch aus DDR-Produktion stammen, drei „Konstellationen“ in den Vitrinen zusammengestellt. Die Stühle hat sie über Ebay Kleinanzeigen gefunden und einige im Fundus des KulturQuartiers. Allen Stühlen ist gemeinsam, dass sie gelagert beziehungsweise abgestellt waren, also länger nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, dem Sitzen, benutzt wurden. Zudem verbindet diese Sitzmöbel, dass sie eher im Kontext von Veranstaltungen oder der Gastronomie verwendet wurden.
Der Begriff des Sitzens – der auch Teil des Ausstellungstitels geworden ist – eröffnet selbst ein großes Assoziationsfeld, das von ganz privat (er/sie/es wurde sitzengelassen, Sitzlandschaft) bis öffentlich/offiziell (an einer Sitzung teilnehmen, den Vorsitz haben, Amtssitz) und all seinen Bedeutungen dazwischen (sitzenbleiben oder nachsitzen in der Schule, Probleme aussitzen, seine/ihre Zeit absitzen, Besitz ergreifen) reicht, das aber auch neutrale Bedeutungen (sitzen, Sitzgelegenheit) oder politische und ganz aktuelle Konnotationen haben kann (Wohnsitz, Sitzblockade, Sitzverteilung).
Wie auch ihre anderen Arbeiten kann „Sitzen lassen“ als Kommentar und Analyse verstanden werden. Die Arbeit besitzt aber zugleich eine starke poetische Kraft: Eine mögliche systematische Struktur wird aufgehoben in einer multiplen Anordnung, die sich als komplexes Beziehungsgeflecht ohne Anfang und Ende im und aus den Rahmen der StadtRaumBoxen heraus entwickelt. Letztlich ist die Arbeit eine Reflektion über Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf.
Vita
seit 2002 Gründungsmitglied des Damensalon, Berlin www.damensalon.net
2000/2001 Meisterschülerin bei Werner Liebmann, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1999/2000 Arbeitsaufenthalt in Chile
1997 Institute of Printing, London
1993–1999 Studium der Malerei, Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom)
Stipendien, Preise, Förderungen
2020 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, 2020 Realisierung des Projektes Quer durchs Viertel, Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum II. Bauabschnitt der Karl Marx Allee, Berlin, 2019/20 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds – Corona Neustart, 2019 Katalogförderung des Berliner Senats, 2018 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds Bonn, 2011 Förderung Projektfonds Kulturelle Bildung, 2009 Projektförderung des Berlin Senats für Homestories II, 2008 Projektförderung des Berliner Senats für Homestories I, 2007 Stiftung Kunstfonds, Bonn, 2004 Goldrausch Künstlerinnenprojekt artIT, 2001 Stiftung Kulturfonds, 2001 Werkvertrag der sozialen Künstlerförderung, Berlin, 2000 Heinrich-Böll-Stiftung, 1997 Erasmus-Stipendium, London, UK, 1993 Max-Leugher-Preis, Förderpreisträgerin
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Zeit
25. Oktober 2024 - 5. Januar 2025 (Ganztägig)
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes und der Ungewissheit, kehrt mit der Initiative KulturQuartier Schauspielhaus wieder Leben in die alten Gemäuer. Ende des 19. Jahrhunderts als Vereinshaus erbaut, während des Krieges als städtisches Amt genutzt, Heimstätte des ersten deutschen Tanztheaters und ab 1949 Spielstätte der Städtischen Bühnen, blickt das denkmalgeschützte Gebäude auf eine spannende Geschichte zurück. Tauchen Sie mit uns ein in 120 Jahre Baugeschichte und 70 Jahre Schauspielhaus. Bei einem Rundgang können Sie sich selbst einen Eindruck vom Zustand des Hauses machen. Außerdem werfen wir mit Ihnen gemeinsam einen Blick in die Zukunft und erklären, wie Verein und Genossenschaft KulturQuartier das Schauspielhaus wieder zu einem lebendigen Kulturort entwickeln werden. Zusammen mit unseren Partnern Kinoklub, Tanztheater Erfurt und Radio F.R.E.I. wird diese in Vergessenheit geratene Perle im Herzen der Stadt wieder zu dem, was sie immer war: ein pulsierendes Zentrum für Kunst und Kultur.
Im Untergeschoss finden Sanierungsarbeiten statt, so dass einige Bereiche des Schauspielhauses momentan nicht besichtigt werden können. Bitte tragen Sie außerdem festes Schuhwerk.
Um Anmeldung wird gebeten: fuehrungen@kulturquartier-erfurt.de
Foto: © Boris Hajduković
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Zeit
7. Dezember 2024 16:00 2. Führung 17:00
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Eintritt und Tickets
Eintritt frei, Spenden herzlich willkommen
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes und der Ungewissheit, kehrt mit der Initiative KulturQuartier Schauspielhaus wieder Leben in die alten Gemäuer. Ende des 19. Jahrhunderts als Vereinshaus erbaut, während des Krieges als städtisches Amt genutzt, Heimstätte des ersten deutschen Tanztheaters und ab 1949 Spielstätte der Städtischen Bühnen, blickt das denkmalgeschützte Gebäude auf eine spannende Geschichte zurück. Tauchen Sie mit uns ein in 120 Jahre Baugeschichte und 70 Jahre Schauspielhaus. Bei einem Rundgang können Sie sich selbst einen Eindruck vom Zustand des Hauses machen. Außerdem werfen wir mit Ihnen gemeinsam einen Blick in die Zukunft und erklären, wie Verein und Genossenschaft KulturQuartier das Schauspielhaus wieder zu einem lebendigen Kulturort entwickeln werden. Zusammen mit unseren Partnern Kinoklub, Tanztheater Erfurt und Radio F.R.E.I. wird diese in Vergessenheit geratene Perle im Herzen der Stadt wieder zu dem, was sie immer war: ein pulsierendes Zentrum für Kunst und Kultur.
Im Untergeschoss finden Sanierungsarbeiten statt, so dass einige Bereiche des Schauspielhauses momentan nicht besichtigt werden können. Bitte tragen Sie außerdem festes Schuhwerk.
Wir haben noch keine Heizung, bitte ziehen Sie sich warm an. In den Wintermonaten stehen keine Toiletten zur Verfügung!
Eintritt ist frei, wir freuen uns über Spenden
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Zeit
16. Dezember 2024 10:00 - 11:00
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Januar
Fr25OktGanztägigSo05Jan(Ganztägig) StadtRaumBoxen # 25: Inken Reinert: SITZEN LASSEN
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.
Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte bestimmt: die Nutzung von Foundfootage. Das verwendete Material besitzt eine historische, politische, soziale und kulturelle Konnotation und damit Erinnerungen, die ihm eingeschrieben sind. Durch die Wiederverwendung spürt sie diesen einerseits nach, rückt die Erinnerungen beziehungsweise die mit ihnen verbundenen politischen und gesellschaftliche Informationen erneut ins Bewusstsein. Andererseits findet durch die neue Kontextualisierung eine Umwertung der Bedeutung dieser Objekte und Materialien statt. Inken Reinert eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf das Gefundene, sondern setzt es mit dem Ort der jeweiligen Installation in Beziehung, sodass zugleich der Einfluss von Architektur und Design auf den öffentlichen Raum allgemein befragt wird.
Thematisch stehen häufig Verschiebungen in Wertesystemen und Prozesse der Verdrängung in ihrem Fokus, wie sie zum Beispiel nach dem Zusammenbruch des Sozialismus als Gesellschaftsform der Fall waren. In raumgreifenden Installationen dekonstruiert sie das Material und reagiert mit den neuen Arrangements auf Architektur und Situationen im öffentlichen wie privaten Raum. Dabei werden von ihr Leerstellen, Brachen, Orte des Wandels, des Ephemeren nach ihrer Geschichte und ihren Potentialen befragt und diese Lücken gleichsam symbolisch wie wortwörtlich (wieder) gefüllt.
Für die StadtRaumBoxen hat Inken Reinert aus ausrangierten Stühlen, die zum großen Teil noch aus DDR-Produktion stammen, drei „Konstellationen“ in den Vitrinen zusammengestellt. Die Stühle hat sie über Ebay Kleinanzeigen gefunden und einige im Fundus des KulturQuartiers. Allen Stühlen ist gemeinsam, dass sie gelagert beziehungsweise abgestellt waren, also länger nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, dem Sitzen, benutzt wurden. Zudem verbindet diese Sitzmöbel, dass sie eher im Kontext von Veranstaltungen oder der Gastronomie verwendet wurden.
Der Begriff des Sitzens – der auch Teil des Ausstellungstitels geworden ist – eröffnet selbst ein großes Assoziationsfeld, das von ganz privat (er/sie/es wurde sitzengelassen, Sitzlandschaft) bis öffentlich/offiziell (an einer Sitzung teilnehmen, den Vorsitz haben, Amtssitz) und all seinen Bedeutungen dazwischen (sitzenbleiben oder nachsitzen in der Schule, Probleme aussitzen, seine/ihre Zeit absitzen, Besitz ergreifen) reicht, das aber auch neutrale Bedeutungen (sitzen, Sitzgelegenheit) oder politische und ganz aktuelle Konnotationen haben kann (Wohnsitz, Sitzblockade, Sitzverteilung).
Wie auch ihre anderen Arbeiten kann „Sitzen lassen“ als Kommentar und Analyse verstanden werden. Die Arbeit besitzt aber zugleich eine starke poetische Kraft: Eine mögliche systematische Struktur wird aufgehoben in einer multiplen Anordnung, die sich als komplexes Beziehungsgeflecht ohne Anfang und Ende im und aus den Rahmen der StadtRaumBoxen heraus entwickelt. Letztlich ist die Arbeit eine Reflektion über Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf.
Vita
seit 2002 Gründungsmitglied des Damensalon, Berlin www.damensalon.net
2000/2001 Meisterschülerin bei Werner Liebmann, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1999/2000 Arbeitsaufenthalt in Chile
1997 Institute of Printing, London
1993–1999 Studium der Malerei, Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom)
Stipendien, Preise, Förderungen
2020 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, 2020 Realisierung des Projektes Quer durchs Viertel, Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum II. Bauabschnitt der Karl Marx Allee, Berlin, 2019/20 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds – Corona Neustart, 2019 Katalogförderung des Berliner Senats, 2018 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds Bonn, 2011 Förderung Projektfonds Kulturelle Bildung, 2009 Projektförderung des Berlin Senats für Homestories II, 2008 Projektförderung des Berliner Senats für Homestories I, 2007 Stiftung Kunstfonds, Bonn, 2004 Goldrausch Künstlerinnenprojekt artIT, 2001 Stiftung Kulturfonds, 2001 Werkvertrag der sozialen Künstlerförderung, Berlin, 2000 Heinrich-Böll-Stiftung, 1997 Erasmus-Stipendium, London, UK, 1993 Max-Leugher-Preis, Förderpreisträgerin
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Zeit
25. Oktober 2024 - 5. Januar 2025 (Ganztägig)
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Mit Farben:
Dezember
Fr25OktGanztägigSo05Jan(Ganztägig) StadtRaumBoxen # 25: Inken Reinert: SITZEN LASSEN
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.
Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte bestimmt: die Nutzung von Foundfootage. Das verwendete Material besitzt eine historische, politische, soziale und kulturelle Konnotation und damit Erinnerungen, die ihm eingeschrieben sind. Durch die Wiederverwendung spürt sie diesen einerseits nach, rückt die Erinnerungen beziehungsweise die mit ihnen verbundenen politischen und gesellschaftliche Informationen erneut ins Bewusstsein. Andererseits findet durch die neue Kontextualisierung eine Umwertung der Bedeutung dieser Objekte und Materialien statt. Inken Reinert eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf das Gefundene, sondern setzt es mit dem Ort der jeweiligen Installation in Beziehung, sodass zugleich der Einfluss von Architektur und Design auf den öffentlichen Raum allgemein befragt wird.
Thematisch stehen häufig Verschiebungen in Wertesystemen und Prozesse der Verdrängung in ihrem Fokus, wie sie zum Beispiel nach dem Zusammenbruch des Sozialismus als Gesellschaftsform der Fall waren. In raumgreifenden Installationen dekonstruiert sie das Material und reagiert mit den neuen Arrangements auf Architektur und Situationen im öffentlichen wie privaten Raum. Dabei werden von ihr Leerstellen, Brachen, Orte des Wandels, des Ephemeren nach ihrer Geschichte und ihren Potentialen befragt und diese Lücken gleichsam symbolisch wie wortwörtlich (wieder) gefüllt.
Für die StadtRaumBoxen hat Inken Reinert aus ausrangierten Stühlen, die zum großen Teil noch aus DDR-Produktion stammen, drei „Konstellationen“ in den Vitrinen zusammengestellt. Die Stühle hat sie über Ebay Kleinanzeigen gefunden und einige im Fundus des KulturQuartiers. Allen Stühlen ist gemeinsam, dass sie gelagert beziehungsweise abgestellt waren, also länger nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, dem Sitzen, benutzt wurden. Zudem verbindet diese Sitzmöbel, dass sie eher im Kontext von Veranstaltungen oder der Gastronomie verwendet wurden.
Der Begriff des Sitzens – der auch Teil des Ausstellungstitels geworden ist – eröffnet selbst ein großes Assoziationsfeld, das von ganz privat (er/sie/es wurde sitzengelassen, Sitzlandschaft) bis öffentlich/offiziell (an einer Sitzung teilnehmen, den Vorsitz haben, Amtssitz) und all seinen Bedeutungen dazwischen (sitzenbleiben oder nachsitzen in der Schule, Probleme aussitzen, seine/ihre Zeit absitzen, Besitz ergreifen) reicht, das aber auch neutrale Bedeutungen (sitzen, Sitzgelegenheit) oder politische und ganz aktuelle Konnotationen haben kann (Wohnsitz, Sitzblockade, Sitzverteilung).
Wie auch ihre anderen Arbeiten kann „Sitzen lassen“ als Kommentar und Analyse verstanden werden. Die Arbeit besitzt aber zugleich eine starke poetische Kraft: Eine mögliche systematische Struktur wird aufgehoben in einer multiplen Anordnung, die sich als komplexes Beziehungsgeflecht ohne Anfang und Ende im und aus den Rahmen der StadtRaumBoxen heraus entwickelt. Letztlich ist die Arbeit eine Reflektion über Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf.
Vita
seit 2002 Gründungsmitglied des Damensalon, Berlin www.damensalon.net
2000/2001 Meisterschülerin bei Werner Liebmann, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1999/2000 Arbeitsaufenthalt in Chile
1997 Institute of Printing, London
1993–1999 Studium der Malerei, Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom)
Stipendien, Preise, Förderungen
2020 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, 2020 Realisierung des Projektes Quer durchs Viertel, Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum II. Bauabschnitt der Karl Marx Allee, Berlin, 2019/20 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds – Corona Neustart, 2019 Katalogförderung des Berliner Senats, 2018 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds Bonn, 2011 Förderung Projektfonds Kulturelle Bildung, 2009 Projektförderung des Berlin Senats für Homestories II, 2008 Projektförderung des Berliner Senats für Homestories I, 2007 Stiftung Kunstfonds, Bonn, 2004 Goldrausch Künstlerinnenprojekt artIT, 2001 Stiftung Kulturfonds, 2001 Werkvertrag der sozialen Künstlerförderung, Berlin, 2000 Heinrich-Böll-Stiftung, 1997 Erasmus-Stipendium, London, UK, 1993 Max-Leugher-Preis, Förderpreisträgerin
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Zeit
25. Oktober 2024 - 5. Januar 2025 (Ganztägig)
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes und der Ungewissheit, kehrt mit der Initiative KulturQuartier Schauspielhaus wieder Leben in die alten Gemäuer. Ende des 19. Jahrhunderts als Vereinshaus erbaut, während des Krieges als städtisches Amt genutzt, Heimstätte des ersten deutschen Tanztheaters und ab 1949 Spielstätte der Städtischen Bühnen, blickt das denkmalgeschützte Gebäude auf eine spannende Geschichte zurück. Tauchen Sie mit uns ein in 120 Jahre Baugeschichte und 70 Jahre Schauspielhaus. Bei einem Rundgang können Sie sich selbst einen Eindruck vom Zustand des Hauses machen. Außerdem werfen wir mit Ihnen gemeinsam einen Blick in die Zukunft und erklären, wie Verein und Genossenschaft KulturQuartier das Schauspielhaus wieder zu einem lebendigen Kulturort entwickeln werden. Zusammen mit unseren Partnern Kinoklub, Tanztheater Erfurt und Radio F.R.E.I. wird diese in Vergessenheit geratene Perle im Herzen der Stadt wieder zu dem, was sie immer war: ein pulsierendes Zentrum für Kunst und Kultur.
Im Untergeschoss finden Sanierungsarbeiten statt, so dass einige Bereiche des Schauspielhauses momentan nicht besichtigt werden können. Bitte tragen Sie außerdem festes Schuhwerk.
Um Anmeldung wird gebeten: fuehrungen@kulturquartier-erfurt.de
Foto: © Boris Hajduković
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Zeit
7. Dezember 2024 16:00 2. Führung 17:00
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Eintritt und Tickets
Eintritt frei, Spenden herzlich willkommen
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes
Veranstaltung Details
Vielen Erfurterinnen und Erfurtern ist es noch in guter Erinnerung: das ehemalige Schauspielhaus. Doch nach seiner Schließung im Jahr 2003 hat es kaum einer wieder betreten. Nach Jahren des Leerstandes und der Ungewissheit, kehrt mit der Initiative KulturQuartier Schauspielhaus wieder Leben in die alten Gemäuer. Ende des 19. Jahrhunderts als Vereinshaus erbaut, während des Krieges als städtisches Amt genutzt, Heimstätte des ersten deutschen Tanztheaters und ab 1949 Spielstätte der Städtischen Bühnen, blickt das denkmalgeschützte Gebäude auf eine spannende Geschichte zurück. Tauchen Sie mit uns ein in 120 Jahre Baugeschichte und 70 Jahre Schauspielhaus. Bei einem Rundgang können Sie sich selbst einen Eindruck vom Zustand des Hauses machen. Außerdem werfen wir mit Ihnen gemeinsam einen Blick in die Zukunft und erklären, wie Verein und Genossenschaft KulturQuartier das Schauspielhaus wieder zu einem lebendigen Kulturort entwickeln werden. Zusammen mit unseren Partnern Kinoklub, Tanztheater Erfurt und Radio F.R.E.I. wird diese in Vergessenheit geratene Perle im Herzen der Stadt wieder zu dem, was sie immer war: ein pulsierendes Zentrum für Kunst und Kultur.
Im Untergeschoss finden Sanierungsarbeiten statt, so dass einige Bereiche des Schauspielhauses momentan nicht besichtigt werden können. Bitte tragen Sie außerdem festes Schuhwerk.
Wir haben noch keine Heizung, bitte ziehen Sie sich warm an. In den Wintermonaten stehen keine Toiletten zur Verfügung!
Eintritt ist frei, wir freuen uns über Spenden
Mehr
Zeit
16. Dezember 2024 10:00 - 11:00
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4
Januar
Fr25OktGanztägigSo05Jan(Ganztägig) StadtRaumBoxen # 25: Inken Reinert: SITZEN LASSEN
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte
Veranstaltung Details
Für die 25. Ausstellung der StadtRaumBoxen hat Inken Reinert drei Konstellationen aus gefundenen gebrauchten Stühlen geschaffen.
Dabei nutzt die in Berlin lebende Künstlerin eine Arbeitsweise, die bereits viele ihrer vorangegangenen Projekte bestimmt: die Nutzung von Foundfootage. Das verwendete Material besitzt eine historische, politische, soziale und kulturelle Konnotation und damit Erinnerungen, die ihm eingeschrieben sind. Durch die Wiederverwendung spürt sie diesen einerseits nach, rückt die Erinnerungen beziehungsweise die mit ihnen verbundenen politischen und gesellschaftliche Informationen erneut ins Bewusstsein. Andererseits findet durch die neue Kontextualisierung eine Umwertung der Bedeutung dieser Objekte und Materialien statt. Inken Reinert eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf das Gefundene, sondern setzt es mit dem Ort der jeweiligen Installation in Beziehung, sodass zugleich der Einfluss von Architektur und Design auf den öffentlichen Raum allgemein befragt wird.
Thematisch stehen häufig Verschiebungen in Wertesystemen und Prozesse der Verdrängung in ihrem Fokus, wie sie zum Beispiel nach dem Zusammenbruch des Sozialismus als Gesellschaftsform der Fall waren. In raumgreifenden Installationen dekonstruiert sie das Material und reagiert mit den neuen Arrangements auf Architektur und Situationen im öffentlichen wie privaten Raum. Dabei werden von ihr Leerstellen, Brachen, Orte des Wandels, des Ephemeren nach ihrer Geschichte und ihren Potentialen befragt und diese Lücken gleichsam symbolisch wie wortwörtlich (wieder) gefüllt.
Für die StadtRaumBoxen hat Inken Reinert aus ausrangierten Stühlen, die zum großen Teil noch aus DDR-Produktion stammen, drei „Konstellationen“ in den Vitrinen zusammengestellt. Die Stühle hat sie über Ebay Kleinanzeigen gefunden und einige im Fundus des KulturQuartiers. Allen Stühlen ist gemeinsam, dass sie gelagert beziehungsweise abgestellt waren, also länger nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, dem Sitzen, benutzt wurden. Zudem verbindet diese Sitzmöbel, dass sie eher im Kontext von Veranstaltungen oder der Gastronomie verwendet wurden.
Der Begriff des Sitzens – der auch Teil des Ausstellungstitels geworden ist – eröffnet selbst ein großes Assoziationsfeld, das von ganz privat (er/sie/es wurde sitzengelassen, Sitzlandschaft) bis öffentlich/offiziell (an einer Sitzung teilnehmen, den Vorsitz haben, Amtssitz) und all seinen Bedeutungen dazwischen (sitzenbleiben oder nachsitzen in der Schule, Probleme aussitzen, seine/ihre Zeit absitzen, Besitz ergreifen) reicht, das aber auch neutrale Bedeutungen (sitzen, Sitzgelegenheit) oder politische und ganz aktuelle Konnotationen haben kann (Wohnsitz, Sitzblockade, Sitzverteilung).
Wie auch ihre anderen Arbeiten kann „Sitzen lassen“ als Kommentar und Analyse verstanden werden. Die Arbeit besitzt aber zugleich eine starke poetische Kraft: Eine mögliche systematische Struktur wird aufgehoben in einer multiplen Anordnung, die sich als komplexes Beziehungsgeflecht ohne Anfang und Ende im und aus den Rahmen der StadtRaumBoxen heraus entwickelt. Letztlich ist die Arbeit eine Reflektion über Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf.
Vita
seit 2002 Gründungsmitglied des Damensalon, Berlin www.damensalon.net
2000/2001 Meisterschülerin bei Werner Liebmann, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1999/2000 Arbeitsaufenthalt in Chile
1997 Institute of Printing, London
1993–1999 Studium der Malerei, Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom)
Stipendien, Preise, Förderungen
2020 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, 2020 Realisierung des Projektes Quer durchs Viertel, Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum II. Bauabschnitt der Karl Marx Allee, Berlin, 2019/20 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds – Corona Neustart, 2019 Katalogförderung des Berliner Senats, 2018 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds Bonn, 2011 Förderung Projektfonds Kulturelle Bildung, 2009 Projektförderung des Berlin Senats für Homestories II, 2008 Projektförderung des Berliner Senats für Homestories I, 2007 Stiftung Kunstfonds, Bonn, 2004 Goldrausch Künstlerinnenprojekt artIT, 2001 Stiftung Kulturfonds, 2001 Werkvertrag der sozialen Künstlerförderung, Berlin, 2000 Heinrich-Böll-Stiftung, 1997 Erasmus-Stipendium, London, UK, 1993 Max-Leugher-Preis, Förderpreisträgerin
Mehr
Zeit
25. Oktober 2024 - 5. Januar 2025 (Ganztägig)
Ort
KulturQuartier Schauspielhaus
Klostergang 4